Markus Mauthe

Porträt

Naturfotograf mit Mission und großem Herz

Markus Mauthe, (Jahrgang 1969, geb. in Friedrichshafen am Bodensee) wurde sein Faible für die Kunst des Fotografierens bereits in die Wiege gelegt. Er entstammt einer Fotografenfamilie und ließ sich zum Industrie- und Werbefotografen ausbilden. Seit er eine Kamera halten kann, hatte er bereits einen Traum, der ihn bis heute immer wieder aufs Neue antreibt: die Erde in ihrer atemberaubenden Schönheit und Vielfalt zu portraitieren. Mit 17 Jahren bereiste er zum ersten Mal den afrikanischen Kontinent, mit 20 durchquerte er Neuseeland mit dem Fahrrad. Bereits hier entstand seine erste Diashow - und die dauerhafte Liebe zur Naturfotografie war entfacht.
Markus Mauthe gilt heute als einer der besten Naturfotografen. Einer der mit Herzblut bei der Sache ist. Beharrlichkeit, ein starker Wille, Neugier, Leidensfähigkeit und Geduld sind wichtige Eigenschaften, die ihn auszeichnen. Für das perfekte Foto ist ihm kein Berg zu hoch, kein Wasser zu tief, kein Dschungel zu dicht. Er ist derjenige, der bleibt, wenn andere gehen. Einer der seine Bedürfnisse zurücksteckt, wenn es um das perfekte Foto geht. Heraus kommen atemberaubende Bilder von Orten, an denen teilweise noch kein Fotograf gewesen ist.
Sein Lebensmotto: Verfolge Deinen Traum und mach weiter, wenn es mal anstrengend wird. Steh wieder auf, wenn Du hinfällst. Das Glück liegt jenseits der Komfortzone

Profi-Fotograf und Umweltschützer mit Herz

Mit der Kamera in ursprünglicher Wildnis zu arbeiten, bedeutet für ihn pures Glück. Der leidenschaftliche Fotograf und Naturschützer sagt selbst: „Wer mit offenen Augen reist, dem können die Probleme der Erde nicht entgehen – und wer mit dem Herzen unterwegs ist, dem können sie nicht egal sein“. Seit er 2003 die Zusammenarbeit mit Greenpeace begann, gibt Markus Mauthe seiner Arbeit als Botschafter für den Naturschutz einen tieferen Sinn. In einzigartigen, farbenfrohen Bildern hält er die Vielfalt und Schönheit unserer Erde fest und möchte den Menschen auch Zusammenhänge aufzeigen. Dies macht er mit seiner feinsinnigen Art und lässt in seinen erlebten Geschichten punktuell die Bedrohungen der Ökosysteme in Worten einfließen, ohne den Zeigefinger zu heben.

Unglaubliches Gespür für Farbe, Licht und den richtigen Augenblick

Markus Mauthes Fotos sind besonders und anders. Er schafft es wie kaum ein anderer, die Betrachter seiner Bilder emotional zutiefst zu berühren und sie auf eine einmalige Reise mitzunehmen. Dies gelingt dem passionierten Fotografen nicht nur durch den intuitiven Umgang mit seiner Kamera. Sein Talent ist sein unglaubliches Gespür für fantastische Farb- und Lichtkompositionen - das Abpassen des richtigen Augenblicks. Dafür nimmt er viele Strapazen in Kauf und geht auch an seine körperlichen Grenzen. Beispielhaft ist eine Geschichte aus Afrika: So kämpfte er sich im Norden von Gabun in Zentralafrika durch ein Gebiet, in dem zuvor kaum ein Mensch gewesen ist. "Sechzehn Tage waren wir unterwegs, in bis dato unberührten Wäldern. Tagelang mussten wir mit der Machete kleine Schneisen ins dichte Unterholz schlagen um überhaupt vorwärts zu kommen" erinnert sich der heute 45-Jährige. „Temperaturen über 40 Grad Celsius, unzählige Insekten, offene Wunden an Füßen und Beinen und das Gift von acht Wespenstichen im Körper - das war der Fotografen-Alltag." Aber der Blick von den erreichten Inselbergen auf den unberührten Urwald, welcher bis zum Horizont reichte, habe für alle Strapazen entschädigt.
Für seine Bilder geht er immer einen Schritt weiter als viele Andere. Er beweist Mut, geht an seine Grenzen und überwindet seine eigenen Ängste. Mauthe erklimmt mit der Fotoausrüstung auf dem Rücken hohe Berge, überwindet seine Wasserscheu um mit der Kamera tauchen zu können und bezwingt beim Zelten seine Angst vor handtellergroßen Vogelspinnen. Wenn Wetter und Tiere nicht mitspielen wie gehofft, braucht es für ein einziges gelungenes Foto viel Leidensfähigkeit und Geduld.

Text: Karoline Krenzien/Greenpeace